Das war ein Skandal in Tübingen. Mehrere ortsansässige Eisdielen erhöhten den Preis von schon saftigen 1,20 Euro auf 1,50 pro Kugel Eis.

Bei drei Eisdielen wurde die Erhöhung (Quelle: SWR) gleichzeitig durchgeführt.

Das sonnige Wetter scheint gierig zu machen. Nach Marx wissen wir ja, dass kleine und große Kapitalisten dem Monopole zustreben. Hier lässt sich das wunderbar beobachten. Allerdings frisst

"Gier auch Hirn", wie man gerne sagt. Gleichzeitig zu erhöhen ist schon auffällig. Das Kartellamt wird sich der Sache wohl annehmen.

Besonders im Frühjahr bei so großer Sehnsucht nach Eis (Hauptgeschaft wird beim Eis bis zum Sommer gemacht) kann man zuschlagen, allerdings kann der Monopolist auch den Preis nicht beliebig erhöhen. Denn bei 2 oder 3 Euro pro Kugel Eis isst man vielleicht doch ein Stückchen Kuchen oder etwas anderes.

Besser wäre gewesen, die Eisdealer hätten mit Luft gearbeitet, wie so viele große Markenhersteller der Welt. Statt den Preis zu erhöhen, packt man einfach mehr Luft in die Packung und weniger Ware. Also einfach die Eiskugeln ein kleinwenig kleiner machen, wäre nach dem schneearmen Winter kaum aufgefallen und das Kartellamt hätte nichts zu tun.